deutscher Richter; Präsident des Bundesgerichtshofs 1977-1987, Vizepräsident 1976/77; Bundesrichter am 1. Strafsenat des Bundesgerichtshofs 1970-1976
* 22. Dezember 1919 Striegau/Schlesien
† 1. Februar 2007 Karlsruhe
Wirken
Gerd Pfeiffer, ev., wurde am 22. Dez. 1919 in Striegau/Schlesien als Sohn eines Reichsbahnbeamten geboren. Er besuchte dort ein Reformrealgymnasium und war von 1939-45 Soldat. Nach Verlust der Heimat studierte er 1945-48 in Erlangen Rechts- und Staatswissenschaften und promovierte 1948 zum Dr. jur. mit einer Arbeit über Steuerrecht.
1952 trat P. nach dem 2. Staatsexamen als Gerichtsassessor in den bayerischen Justizdienst, war aber 1952-58 als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter (mit Dienstgrad Landgerichtsrat, danach Oberregierungsrat) zum Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe abgeordnet. Von 1958-63 war er Richter am Landgericht München I und hatte gleichzeitig einen Lehrauftrag für Staats- und Verwaltungsrecht an der Bayerischen Rechtspflegerschule. 1964 wurde er an das Oberlandesgericht München versetzt. Er kam während seiner Richterzeit in Bayern aus Zufall zum Strafrecht, blieb aber dann aus Neigung Strafrichter. Aus seiner Zeit als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in Karlsruhe kennt er Generalbundesanwalt Rebmann, der etwa zur gleichen Zeit in Karlsruhe tätig war.
1966 kam P. als Bundesrichter an den 1. Strafsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe, dessen Vorsitz er 1970 übernahm. 1976 wurde er zum Vizepräsidenten des Bundesgerichtshofs berufen. Als Mitglied des für Ernennungen, ...